Festungen

Zur Verteidigung während des Zweiten Weltkriegs erbaute die Schweizer Armee unter General Guisan in den Alpen von 1941 bis 1945 ein ganzes System von Verteidigungs- und Festungsanlagen. Nördlich der Stadt Zug wurden die ersten Beobachtungsposten installiert. Alle Eingänge ins Ägerital wurden befestigt. Man baute innert kürzester Zeit auf dem Zugerberg und in den Berggemeinden Panzerabwehr- und Maschinengewehrwerke, Tankbüchsenstände, Panzergräben und –mauern, Mannschaftsunterstände, Artillerieplattformen, Kavernen, Telefonzentralen und Fliegerabwehrtürme aus Holz. Mit Tankbarrikaden auf den Strassen und Betonsockeln im Gelände wollte man das rasche Vorwärtskommen eines Angreifers verzögern. Es wurden sogar permanente Sprengobjekte eingerichtet.Ein grosser Teil der Réduit-Festungen im Kanton Zug ist heute im Besitz der Militärhistorischen Stiftung des Kantons Zug. Der grösste Teil steht dabei der Öffentlichkeit für Besichtigungen und zum Teil auch als Event-Locations offen.

Bloodhound Lenkwaffenstellung

Während des Kalten Krieges beschaffte die Schweiz das englische Fliegerabwehr-Lenkwaffensystem BL-64. Im Mittelland und Jura wurden sechs BL-64 Stellungen mit neun Feuereinheiten erbaut. Eine Feuereinheit besteht aus Einsatzstelle, Beleuchtungsradar, acht Lenkwaffenwerfern, Stromversorgung und Kontrollstelle, in der auch der Kommandoposten der Stellung zu finden ist. Ausserdem befinden sich auf der Stellung Lenkwaffenmagazine und Übermittlungsanlagen. Das Fliegerabwehr-Lenkwaffensystem BL-64 blieb bis 1999 operationell. Die heute auf dem Gubel noch existierende Feuereinheit steht seit Beginn des 21. Jahrhunderts unter Denkmalschutz. Sie ist das weltweit einzige noch erhaltene Waffensystem dieses Typs

Huwilerturm

Anfangs des 16. Jahrhundert wurde der Huwiler Turm als Teil der dritten Zuger Stadtfestung gebaut. Er trägt den Namen seines Erbauers und dessen Namensvetter und späteren Besitzers, der den Turm 1697 erwarb. Sechs Rundtürme, vier Tore und ein Mauerdurchlass bildeten den neuen Mauerring. Die Gesamtlänge betrug 850 Meter und vergrösserte die Stadt von 0,4 auf 2,8 Hektaren.  

ZDT und Oldtimer

Das Zuger Depot Technikgeschichte (ZDT) ist eine Art Ausstellungslokalität für Objekte der Technik- und Militärgeschichte des Kantons Zug. Der Begriff steht weder für ein Museum noch für ein Lagerhaus im herkömmlichen Sinne. In diesem Depot werden die Exponate der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und in beschränktem Umfang weiterverwendet.

EVENTS

Besuch der SIK des Ständerates am 10.8.2015

Am 10 Aug. 2015 hat die sicherheitspolitische Kommission des Ständerates die Lenkwaffenstellung auf dem Gubel besucht. Mit dabei waren Bundesrat Ueli Maurer sowie die damalige Armeeführung mit André Blattmann.

ZUGER MESSE 2012

Erstmals präsentiert sich die Militärhistorische Stiftung des Kantons Zug vom 20. bis 28. Oktober 2012 mit eigenem Stand an der Zuger Messe. Spannende Fakten zur Zuger Reduit-Geschichte, ein attraktiver Wettbewerb, eine ungewöhnliche Spendenaktion sowie etwas Warmes aus der Gulaschkanone erwarten die Besucher. 

STAND AN DER ZUGER MESSE

In den nachfolgenden Fotos ist die Entstehung der Spendentafeln an der Zuger Messe zu sehen.

PRESSEKONFERENZ, 19. OKTOBER 2012

«Gestern geheim – heute Kultur» 

Zug, 19. Oktober 2012 – Pünktlich auf die Eröffnung der Zuger Messe hin, hat sich die Militärhistorische Stiftung des Kantons Zug MHSZ einen neuen Auftritt gegeben. Dass der Slogan „Gestern geheim – heute Kultur“ ernst gemeint ist, zeigt eine ungewöhnliche Kunst-Aktion: Junge Zuger Künstler haben einen ehemaligen Festungsbunker auf dem Raten als grossformatiges Graffiti gestaltet.

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